Krebszellen mögen kein Kurkuma

Kurkuma
Als Heilpflanze besitzt Kurkuma eine jahrtausendealte Tradition. Seit sie jedoch die moderne Medizin entdeckte, ist ein wahrer Kurkuma-Boom ausgebrochen. Keinem Gewürz widmete sich die Forschung bislang ähnlich intensiv wie diesem Rhizom.
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Dabei sind es vor allem die drei Prozent Curcumin, die Kurkuma enthält und für die sich die Wissenschaft interessiert. Das ist genau der Stoff, der auch das intensive Gelb des Gewürzes verantwortet. Ihm werden antioxidative, antimikrobielle, entzündungs- und vor allem krebshemmende Wirkungen zugesprochen.

Speziell der Krebsprävention widmete sich Prof. Dr. Richard Béliveau, der mehrere Lehrstühle für Biochemie, Chirurgie und Physiologie an verschiedenen Universitäten besitzt und zudem im Bereich der Molekularmedizin und Krebsprävention forscht. Er zählt „Curcuma longa“, die meistverbreitete Kurkuma-Pflanze, zu den Nahrungsmitteln, die „ein Höchstmaß an natürlichen Anti-Krebs-Wirkstoffen enthalten“. So scheint Curcumin Prozesse zu verhindern, die die Krebszelle zum Überleben benötigt.

Wie Gesundheit und Ernährungsgewohnheiten zusammenhängen können, beschreibt Béliveau in seinem Bestseller „Krebszellen mögen keine Himbeeren“ (Kösel-Verlag), der bereits in der 13. deutschen Auflage erschien. Darin schildert der Kanadier auch, dass Kurkuma – ähnlich wie Soja und grüner Tee – gerade in den Ländern zur täglichen Ernährung gehöre, die durch niedrigste Krebsraten hervorstechen. Spätestens jetzt lässt Indien grüßen: Bei 1,5 bis 2 Gramm liegt hier der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch. Zudem schätzt die ganze Nation Curry-Gerichte. Ein glücklicher Umstand, da Curcumin leider nur eine geringe orale Bioverfügbarkeit besitzt, diese aber in Kombination mit anderen Gewürzen wie Pfeffer, Ingwer und Kreuzkümmel drastisch ansteigt.

„Die krebshemmende Wirkung des Curcumin bei Versuchstieren im Labor ist eindeutig nachgewiesen“, so Béliveau, der im Einzelnen auf Magen-, Darm-, Haut- und Leberkrebs eingeht. Bemerkenswerte Ergebnisse an weiteren Tumoren lägen zudem aus Laborversuchen vor. Wie weit sich aber letztlich Studienergebnisse, die in vitro oder an Mäusen entstanden, auf den Menschen übertragen lassen, wird in Fachkreisen diskutiert.

Bildnachweis: Shutterstock (Frank Gebauer)

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