Mit Bukett und Terroir: Gewürzöle und Kräuteressige

Pflanzenöle und Essige lösen aufgrund ihrer chemischen Struktur nicht nur Aromen aus Gewürzen und Kräutern, sie binden sie auch in das eigene „Bukett“ ein, fügen ihre Duft- und Geschmacksnoten hinzu. Damit werden sie zum gekonnten i-Tüpfelchen auf Pasta und Salat, Grillfleisch und Kurzgebratenem.
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Dill und Estragon, Knoblauch oder Chilischote, Pfeffer, Zitronengras und Ingwer, dazu ein Hauch Vanille. Wer sich mit Gewürzölen und Kräuteressigen beschäftigt, der bekommt etwas geboten. Als variantenreiche Aromaträger eignen sie sich perfekt für Dressings und Marinaden aller Art, sie lassen sich als Finish über einen Teller Risotto oder gedünstetes Gemüse träufeln, genauso geben sie Suppen oder Saucen das gewisse Etwas.

Ein mildes natives Olivenöl gibt Gewürzen und Kräutern die richtige Grundlage. „In ihm dominieren die grünen Duftstoffe: Es riecht fruchtig, grünlich bis nussig, je nach Olivensorte, Anbaugebiet und damit ‚Terroir‘“, erklärt der „Gastronaut“ Prof. Dr. Thomas A. Vilgis in seinem Standardwerk „Aroma – Die Kunst des Würzens“. Traditionell passen dazu alle mediterranen Kräuter wie Basilikum, Rosmarin, Thymian oder Salbei.

Für Kräuter- und Gewürzessige eignen sich gute Weißwein- oder Rotweinessige. Beide bringen eine feine, subtile Aromenwelt mit. Während die dunklen Rotweinessige etwas kräftiger ausfallen, überzeugen die hellen Weißweinessige durch ihre milde Fruchtigkeit. In der Küche rät Vilgis zu folgender Faustformel: „Dort, wo der jeweilige Wein gepasst hätte, passt auch der Essig aus diesem Wein.“ Um einen Kräuteressig selbst herzustellen, genügt es, den Essig der Wahl einmal kurz aufzukochen und dann mit einem Kräuterzweig in ein gut verschließbares Glasgefäß zu geben. Nach ein paar Tagen ist er einsatzbereit.

Bildnachweis: Shutterstock (Chamille White)

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