„Basilikum enthält einen Wirkstoff, der die Stimmung hebt. Das will die moderne Forschung herausgefunden haben, aber mal ehrlich, verwundert das? Haben wir nicht schon immer gewusst, dass eine knusprige Pizza Margherita, ein cremiges Pesto alla genovese oder ein unnachahmlich aromatisches Thai-Curry beste Laune machen? Die Geschichte des Basilikums ist eine internationale und eine überraschend alte. Als „Zauberkraut“ hinterließ es zahlreiche Spuren, die sich in ungewöhnlich vielen Kulturen, Sagen und Legenden finden. Sein Name übrigens stammt vom altgriechischen „basileus“ ab, es bedeutet König.
Die Namen der rund 60 Basilikum-Arten, die weltweit existieren, verraten viel über Herkunft, Aussehen und Geschmack: Sie heißen Green Pepper, Zimt-Basilikum, African Blue, Thai-Basilikum, Fino verde, Sweet Dani, Mammut oder Lemon. Die buschige, kleinblättrige Sorte „Corfu“ stammt aus Griechenland und „Tulsi“, als heiliges Kraut dem Gott Vishnu geopfert, aus Indien. „Genoveser“ ist der unangefochtene Verkaufsschlager und das ägyptische Basilikum ein Allrounder, dessen mittelgroße, weiche Blätter eine mediterran-milde Geschmacksnote besitzen. So vielfältig wie seine Arten sind, so vielgestaltig fällt auch der südliche bis kräftige, gar pfeffrige Basilikumgeschmack aus: Je nach Sorte, Standort und Klima erinnert er an Zitronen, Minze, Arnis, Gewürznelken, Zimt oder Piment. Schaut man in die Heilkunde, soll Basilikum vitalisierend wirken, die Konzentration ebenso wie die Verdauung fördern und Entzündungen hemmen. Dafür verantwortlich sind zahlreiche Wirkstoffe, einer von ihnen ist Linalool, ein Stimmungsaufheller.
„Ocimum basilicum“ ist eine einjährige Pflanze, die 20 bis 60 Zentimeter in die Höhe wächst und weiße bis rötliche Blüten ausbildet. Gestalt, Blattformen und -farben variieren dabei stark. Wie Thymian, Salbei oder Minze gehört sie zur Familie der Lippenblütler. Als Sonnenanbeterin, die keinen Frost verträgt, mag sie es in ihren Anbaugebieten ordentlich warm. Bei Küchenhitze ist allerdings Vorsicht geboten: Alle Basilikum-Sorten besitzen ein flüchtiges Aroma. Daher kommt das Kraut erst ganz zum Schluss in den Topf und auf den Teller.
Bildnachweis: Shutterstock (Dionisvera, Katarzyna Hurova, Thanwan Singh Pannu, SerPhoto, Daily Travel Photos, Ewa Studio)