Verbraucherschutz mit viel Aroma: Dampfentkeimung

Da, wo der sprichwörtliche Pfeffer wächst, ist die Zeit stehengeblieben: kleinbäuerliche Strukturen, einfachste Lebensbedingungen. Die Ernte wird Stück für Stück von Hand gesammelt und auf einfachen Bastmatten getrocknet – fernab europäischer Qualitätsstandards. Wie aus exotischen Gewürzen trotzdem sichere Lebensmittel werden, dafür sorgen hiesige Gewürzveredler. Eines ihrer wichtigsten Instrumentarien: die Dampfentkeimung.

Scharf essen für Leib und Seele

Wer scharfes Essen liebt, der greift zu Chili und Knoblauch, Ingwer und Pfeffer. Ohne Gewürze kein scharfes Essen. Gewürzexpertin Dr. Manuela Mahn erklärt, warum wir es „hot and spicy“ mögen und wieso das unsere Gesundheit freut. Gerade in der Winterzeit.

Mit traditionellen Gewürzen: selbst gemachter Glühwein

Handgemachter Glühwein ist etwas ausgesprochen Feines. Zubereitet auf dem heimischen Feuer bietet er gar den Anlass für eine winterliche Gartenparty. Seine Grundlage: ein nicht zu schwerer, trockener Rotwein, etwa ein Spätburgunder, frisch gepresster Orangensaft oder Orangenschale, etwas Süße – Honig, Agavendicksaft oder Zucker – und natürlich: Gewürze. Sie lassen sich leicht in einem Teesäckchen mitkochen und vor dem Genießen herausnehmen.

Genuss in der Stange: Zimt aus Sri Lanka

Süß, warm und irgendwie nach Weihnachten, so schmeckt Zimt. Das hellbraune Duftholz zählt in Deutschland zu den beliebtesten Gewürzen. Die Wurzeln des „Echten Zimts“ liegen auf Sri Lanka, dem einstigen Ceylon. Mit dem portugiesischen Seefahrer Vasco
da Gama, der 1498 auf der Insel anlandete, kam der Ceylon-Zimt nach Europa.

„Indian Taste“ im Vorratsschrank

Für die New York Times war es „das beste Kochbuch des Jahres“: Nik Sharma huldigt in seinem „Zauber der Gewürze“, das nun auch hierzulande erschienen ist, sowohl seiner indischen als auch amerikanischen Heimat, verbindet beide Küchen in über 100 Rezepten. Zwei seiner Masalas stellt pfeffer vor. „In meiner Küche findet sich immer ein Vorrat davon“, schwärmt Sharma. Mit Garam Masala, seiner Universal-Gewürzmischung, schmeckt er beispielsweise Hühnersuppe ab, aber auch Muschelbrühe, würzt mit ihm Frittata und panierte Oliven, Krabbenküchlein oder Hackbraten. India all over the world.

Knistern in der Luft: Flammlachs

Gemütlich, rustikal, entspannt: Das ist Grillen am offenen Feuer. Für einen selbst gemachten Flammlachs, den viele als Delikatesse vom Weihnachtsmarkt kennen, braucht es nicht mehr, als wir hier zusammengetragen haben. Was noch fehlt, sind vielleicht ein paar Gäste, die sich am knisternden Feuer ihre Hände wärmen, um danach kräftig zuzulangen.

Nigella

Herkunft: Samen des Hahnenfußgewächses Nigella, ursprünglich wild wachsend im Mittelmeerraum und Asien ⋅ Zweitname: Schwarzkümmel ⋅ Küchenidee: vegetarische Gerichte, Auberginen, Spinat, Blumenkohl, Currys, Brotaufstriche,…

Frisch aus Ägypten: Basileus, König der Kräuter

Seit 3.000 Jahren wird Basilikum in Indien kultiviert und ist dort vermutlich auch zuhause. Erst im 12. Jahrhundert kam die aromatische Gewürz-, Heil- und Zierpflanze
in unsere Breiten. Ihre weltweit größten Anbaugebiete liegen heute, neben dem Mittelmeerraum und Asien, in Ägypten. Auch dort ist die Geschichte des Basilikums eine alte: Das intensiv duftende „Königskraut“ diente einst als Grabbeigabe.

Nachhaltigkeit in der Gewürzindustrie

Menschenrechte wahren, Treibhausgasemissionen vermindern, Rohstoff- und Qualitätssicherung gewährleisten – Nachhaltigkeit hat viele Gesichter. Gerade in der
Gewürzbranche, die auf globale Lieferketten angewiesen ist, stellt sie eine Herausforderung dar. Wolfgang Schulze, Präsident des Fachverbands, erklärt, warum:

Bei den Berbern: Schweizerin mit Gewürzgarten

Während einer Reise durch die Sahara verliebte sich Christine Ferrari in Marokko – und wanderte aus. Die Schweizerin begründete 2012
einen Safran- und Kräutergarten südlich von Marrakesch, arbeitete sich in die mündlich tradierte
Pflanzenheilkunde der Berber ein und hielt ihre Erfahrungen in zwei Büchern fest.

Vom indischen Kari zum britischen Curry

Als sich das British Empire einst Indien einverleibte, da trafen zwei Esskulturen aufeinander, die unterschiedlicher nicht hätten sein können: Auf der einen Seite
standen die frischen, gemüseliebenden und intensiv gewürzten Gerichte Südasiens,
auf der anderen gab es die fleischlastige und durch schwere Mehlschwitzen bestimmte Küche der Engländer. Ihr gemeinsames Produkt: das Curry-Pulver.

Rotes Gold im Blütenkelch: Safran

Seit 3.700 Jahren reist der Safran um die Welt. Da sein Anbau und seine Ernte unendlich viel Handarbeit beanspruchen, der Ertrag aber minimal ausfällt, ist und bleibt er das teuerste Gewürz der Welt. Vielleicht fühlt sich das „rote Gold“ deshalb im Kanton Graubünden so wohl. Denn auch die Schweizer besitzen von jeher ein gutes Händchen für die kleinen, aber auch kostbaren Dinge des Lebens.

Gewürzmarkt: rapide ansteigende Rohstoff- und Frachtkosten

Wer Waren auf dem Seeweg transportiert, der hat derzeit ein Problem: Die vorherrschende Container-Knappheit ließ Frachtkosten in nicht gekannte Höhen schießen. Auch Unternehmen der hiesigen Gewürzindustrie, die zumeist Waren aus tropischen Anbaugebieten importieren, geraten immer mehr unter Druck. Sie leiden zudem an weltweit anziehenden Rohstoffpreisen. Die Ursachen sind vielfältig.

Minztee trinken in Marrakesch

Sie hat Fernweh im Bauch: Nina Soentgerath bloggt auf www.reisehappen.de über ferne Länder und fremde Genüsse. Dabei entstand so viel Köstliches, dass es zwischen zwei Buchdeckel musste: Mit „Holiday Kitchen“ brachte die Autorin ihr erstes Kochbuch heraus. pfeffer ließ sich davon inspirieren und druckt ihren leicht gekürzten Reisebericht nach Marokko.

Exoten aus den oberfränkischen Tropen

Im Frankenwald wachsen subtropische und tropische Gewürze und Früchte. Auch Süßwasserfische, die es gerne kuschelig warm haben, fühlen sich hier wohl. Das kann nicht sein? Doch, im „Klein Eden – Tropenhaus am Rennsteig“ gedeihen auf 3.500 Quadratmetern allerlei Exoten. Sie profitieren von der Abwärme eines benachbarten Glasherstellers. Geschäftsführer Ralf Schmitt im Interview.

Perfekt für Gäste: Yakiniku, japanisch grillen

Auf dem kleinen Tischgrill brutzeln fein aufgeschnittene Fleischscheiben. Blitzschnell sind sie gar und dabei immer noch herrlich saftig. Von allen Seiten greifen Essstäbchen danach und – ebenso blitzschnell – sind die kleinen Fleischstücke verschwunden. Bei Yakiniku, der japanischen Form des Grillens, dürfen alle mitmachen. Perfekt für einen langen, gemütlichen Silvesterabend.